Bundestagskandidatin macht Station in Mainburg

Die Radtour der Kandidatin der Grünen für den Bundestag, Maria Krieger machte sich auf den Weg, um ihren Wahlkreis, der die Landkreise Kelheim und Landshut umfasst, zu erkunden. Die erste Tour führte die Radlgruppe zunächst von Kelheim nach Abensberg. In Abensberg wurden die Teilnehmer*innen in der Marktschwärmerei mit einem Buffet empfangen. Leckereien aus regionalen, biologischen Produkten stärkten die Radler*innen. Im Anschluss ging es über Siegenburg weiter Richtung Mainburg.

Ökologisches Bauen – Ursula Sowa (MdL)

Nach dem Abendessen im Seidlbräu fand eine Abendveranstaltung statt. Die Landtagsabgeordnete für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ursula Sowa und baupolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Bayerischen Landtag, stellte sich einem Gespräch zum Thema “Ökologisches Bauen“. Als Architektin konnte sie die vielen Fragen rund um das Bauen kompetent beantworten.

Cradle to Cradle Prinzip

Städtebau und Hausbau sind von zentraler Bedeutung für den Umgang mit dem Klimawandel.
Ein zentrales Prinzip des nachhaltigen Bauens ist „cradle to cradle“, also eine Kreislaufwirtschaft bei Baumaterialien. Ziel ist das Verwenden von nachwachsenden Rohstoffen und sortenrein trennbaren bzw. recyclingfähigen Baustoffen, ebenso wie das Vermeiden von Verbundwerkstoffen und CO2-intensiven Baustoffen (Beton, Stahl, Aluminium). Der CO2-Fußabdruck dieser Baustoffe fällt ins massiv Gewicht.

Lebenszyklus von Gebäuden

Ein ähnlicher Ansatz ist eine lebenszyklusbasierte Planung beim Bau von Gebäuden. Insbesondere bei eigenen Bauvorhaben kann die Kommune das anwenden. Bisher werden die Kosten eines Gebäudes nur aus Investitionssicht betrachtet. Also: Welche Kosten verursacht der Bau? Lässt man sich auf den Blickwinkel „Lebenszyklus“ ein, so zählen der gesamte Energieaufwand und die Umweltauswirkungen des Gebäudes, und zwar bei seiner Herstellung, Nutzung und Entsorgung. Also auch: Welche Energie verschlingt der Bau, welche Ressourcen werden zerstört und müssen ausgeglichen werden, was steht am Ende, wenn das Gebäude abgerissen wird?
Mit solchen Fragen hat man keine verkürzte Sicht auf das Hier und Jetzt des Neubaus. Generell ist der Wert von Bestandsgebäuden hoch anzusiedeln, denn in ihnen verbirgt sich die „Graue Energie“. Sie geht verloren, wenn man Bestand einfach abreißt und entsorgt.

Recycling von Baumaterial

Eine Möglichkeit, die heute noch viel zu wenig genutzt wird, ist das Recyceln von Baumaterial. Dadurch kann der CO2-Fußabdruck von in ihrer Herstellung energieverschlingenden Materialien, wie Beton verringert werden.

Die grüne Stadt

Die nachhaltige Stadt muss gleichzeitig eine extrem grüne Stadt werden. Durch grüne Dächer, begrünte Außenwände, Bäume wo immer möglich, Balkone mit Pflanzenbehältern sorgen nicht nur für ein angenehmeres Wohnklima, sondern binden auch CO2.

Ein Instrument für Kommunen, um eine sozialverträglich Entwicklung neuer Baugebiete zu gewährleisten ist die Möglichkeit kommunale Grundstücke über Erbbaurecht für die Bebauung anzubieten. Für die Kommunen sind diese Grundstücke ein langfristige, sichere Anlage. Für die Erbbauberechtigten hält sich der Preis für ein eigenes Haus in einem überschaubaren Rahmen.

Samstagmorgen ging’s weiter

Nachdem die Teilnehmer*innen der Tour in Mainburg übernachtet hatten, ging es am nächsten Morgen Richtung Landshut weiter. Stationen waren Furth, wo Alt-Bürgermeister Dieter Gewies die Besichtigung des Heizwerks und eine kleinen Rundgang anbot, und Schatzhofen. Die letzte Etappe führte entlang der stillgelegten Bahnstrecke über Altdorf nach Landshut.

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