Auch in Zeiten von Corona sind wir Mainburger GRÜNEN aktiv. Auf unserer jüngsten Ortsversammlung, die digital stattfand, haben zahlreiche Teilnehmer den Ausführungen von Dennis Melzer zum Thema „Welche Ressourcen spielen eine Schlüsselrolle in der Elektromobilität?“ zugehört.
Wir hatten Dennis als Gastredner eingeladen. Er betreibt den Podcast „Denitos Gedanken“, worin er Themen wie die Verkehrswende anschaulich aufbereitet und stets mit seriösen Quellen belegt.
Wieviel Wasser braucht die Akkuproduktion?
Elektromobilität wird oft mit einem massiven Ressourcenverbrauch verbunden – vor allem die Produktion der Akkus. Dennis konnte hierzu viele Vorurteile widerlegen. Insbesondere bei Betrachtung der Alternativen werden viele Argumente gegen Elektroautos als nicht tragfähig entlarvt. So wird zum Beispiel immer wieder der hohe Bedarf an Lithium und die beim Abbau entstehenden Umweltschäden, maßgeblich der Wasserverbrauch, angeführt. Dabei wird lediglich ein Drittel der weltweiten Fördermenge für Akkus im Allgemeinen verwendet. Der Großteil geht in die Produktion von Glas und Keramik, sowie von Ölen und Schmierstoffen.
Die Produktion eines durchschnittlichen Elektroauto-Akkus benötigt zwischen zwei- und zehntausend Litern Wasser. Dieselbe Menge sind auch für ca. 400 Liter konventionellen Kraftstoff fällig – doch kann dieser nur einmal verbrannt werden.
Viele der im Elektroauto benötigten Materialien werden auch in klassischen Verbrennern verbaut, zum Beispiel Kobalt in Stahllegierungen des Motorblocks. Oft ist also nur ein Umleiten der Ressourcen von einem Industriezweig zu einem anderen notwendig.
Second-Live für noch bessere Ökobilanz
Dennis gab zu bedenken, dass der Abbau von Ressourcen für die Produktion eines Elektroautos natürlich mit Umweltschäden verbunden ist, die es zu minimieren gilt. Jedoch übersteigt der ressourcenintensive Betrieb eines Verbrenners die Auswirkungen eines Elektrofahrzeugs bei Weitem. Durch die anschließende „second-live“ Nutzung als Energiespeicher zum Beispiel in Industrieanlagen werden die aufgewendeten Rohstoffe bestmöglich weitergenutzt. Schlussendlich werden die Rohstoffe in umfassenden Recyclingverfahren zurückgewonnen.
Noch besser als Elektro ist ÖPNV und kurze Strecken mit Rad oder zu Fuß
Voraussetzung für eine klimafreundliche Elektromobilität ist die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien. Dazu bedarf es eines konsequenten Ausbaus von Solar- und Windenergie. „Die umweltfreundlichste Art der Mobilität ist aber das zu Fuß gehen, Fahrrad zu fahren und den ÖPNV zu nutzen“, resümierte Dennis. Damit der öffentliche Nahverkehr auch attraktiv ist, muss er vor allem im ländlichen Raum massiv ausgebaut werden, waren sich unsere Stadträtin Erika Riedmeier-Fischer und unsere Kreisrätin Olivia Kreyling einig.
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